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Wir betreten die Kirche durch das mächtige Turmportal und befinden uns in der Turmkapelle. Der innere Bogen gibt bereits den Blick ins Kirchenschiff bis zum Altar frei.
Auf der rechten Seite in einer Nische befindet sich eine Statue des Hl. Antonius des Großen, der auch Einsiedler genannt wird, die noch aus der Vorgängerkirche stammt. Antonius wird als Nebenpatron unserer Kirche verehrt. Unser Bild zeigt, wie er auf einem bösen Dämon steht und ihn besiegt. In der rechten Hand hält er ein Buch zum Zeichen, dass er vielen Menschen durch seine Weisungen geholfen hat, ein heiliges Leben zu führen.
Auf der gegenüberliegenden Seite steht eine große Pieta, die Schmerzhafte Mutter Gottes mit ihrem toten Sohn Jesus auf dem Schoß. Maria ist die Patronin unserer Kirche. Vor der Statue befindet sich ein Gedenkbuch für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege.
Wir gelangen nun durch den inneren Bogen in das Kirchenschiff. Der Blick durch den Mittelgang auf den Altar wird flankiert von je fünf wuchtigen Säulen auf beiden Seiten mit schön bemalten Kapitellen, auf denen sich die Kirchengewölbe abstützen. Zwei große Kronleuchter aus Messing hängen über dem Mittelgang.
Zahlreiche Bilder und Statuen schmücken den Kirchenraum. Viele stammen aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts und wurden durch den Münsteraner Bildhauer Allard gefertigt. Dazu gehören die großen Apostelstatuen aus Sandstein vor dem Chorraum, die Marienstatue im Chorraum, die Salvatorstatue über dem Eingang zur Sakristei sowie die 14 Kreuzwegstationen an den Längswänden unserer Kirche. Weitere Details dazu sind auf den nachfolgenden Unterseiten aufgeführt.
Die Innenbemalung der Kirche ist seit ihrer Einweihung 1846 mehrmals verändert worden. Die aktuelle Bemalung stammt aus der letzten größeren Restaurierung im Jahre 1978 am Ende mehrerer Umgestaltungs- und Renovierungsphasen zwischen 1955 und 1978. In dieser Zeit wurde das Kircheninnere gravierend verändert, insbesondere der Chorraum durch die Entfernung der Emporen der Patronatsfamilien.
Durch die Entfernung der Emporen der Patronatsfamilien im Jahre 1960 bekam der Chorraum seine heutige Weite. In diesem Zuge wurde auch der Anbau der Sakristei an der Nordseite der Kirche erforderlich. Sein heutiges Aussehen erhielt der Chorraum nicht zuletzt auch infolge der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils. Seitdem steht der Altar im Mittelpunkt so, dass der Priester der Gemeinde zugewandt zelebrieren kann.
Der Zelebrationsaltar wurde am 14.10.1978 durch den damaligen Weihbischof Lettmann geweiht. Hier sind sehr schön alte und neue Teile miteinander verbunden. Die Mensa (obere Platte) und der Sockel sind neu; die übrigen reich verzierten Teile stammen aus den Pfarrkirchen von Roxel und Wüllen. Auf der Mensa sind fünf Kreuze eingemeisselt, die auf die Wunden Jesu hinweisen. Auf der Vorderseite sehen wir in der Mitte ein Kreuz, aus dessen Armen Blätter hervorwachsen, das Kreuz als Lebensbaum. In dem Altar eingemauert ruht eine Reliquie des Hl. Bonifatius, des Apostels Deutschlands.
Der Ambo (das Lesepult) neben dem Altar, geschaffen 1984 von H.G. Bücker, wird auf vier Säulen getragen, was auf die vier Evangelisten hindeuten mag und darauf, dass sich das Evangelium in die vier Himmelsrichtungen, in alle Welt ausbreiten soll. Auf der Vorderseite ist die Verkündigungsszene mit dem Erzengel Gabriel und Maria dargestellt.
Hinter dem Zelebrationsaltar auf dem Sockel des alten Hochaltars befindet sich der vergoldete Tabernakel. Darüber an der Chorwand das Bild einer ungewöhnlichen Kreuzigungsszene aus dem alten Hochaltar, eine Kopie nach einem italienischen Original, gestiftet vom Ehepaar von Korff-von Merveldt. Tod und Auferstehung Jesu sind in diesem Bild zugleich dargestellt. Den toten Jesus am Kreuz umgibt bereits das Licht der Auferstehung, dargestellt durch den sich öffnenden Himmel hinter dem Kreuz.
Rechts und links neben dem Tabernakel befinden sich an der Chorwand Statuen der vier Evangelisten. An den beiden Säulen vor dem Altar sind die Apostel Petrus und Paulus dargestellt.
Die Statuen der vier Evangelisten links und rechts vom Tabernakel an der Chorwand wurden im Jahre 1860 vom Münsteraner Bildhauer Allard gefertigt. Die Statuen wurden ursprünglich für die Kanzel gemacht und nach deren Abriss im Zuge der großen Renovierungen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts an der Chorwand angebracht.
An den beiden Säulen vor dem Altar sehen wir rechts den Apostel Petrus mit den Schlüsseln und links den Apostel Paulus mit dem Schwert, dem Werkzeug seines Martyriums. Beide sind hier als Säulen der Kirche dargestellt, auf denen unsere abendländisch-römische Kirche ruht. Sie tragen beide die Bibel in ihren Händen, Zeichen ihres Tuns als die entscheidenden Glaubensboten am Beginn der Kirche.
Links im Chorraum, vor dem Eingang zur Sakristei, befindet sich auf einer Steele aus Sandstein, die Marien Statue, angefertigt 1868 von Bildhauer B. Allard, Münster. Maria streckt die Hände zu den Menschen aus, die vor diesem Bild beten. Mit ihren Füßen zertritt sie eine Schlange. Die Schlange ist seit dem Sündenfall Sinnbild des Bösen, des Satans.
Auf der anderen Seite steht die Herz Jesu Statue. Das Herz Jesu ist Symbol der innigen, barmherzigen Liebe Gottes. Aus dem Herzen entspringt die Kirche. Sein Herz ist geöffnet. Wir haben Platz im Herzen Jesu, in seiner Kirche.
Vor beiden Statuen brennen Opferlichter als Zeichen der Verehrung für Jesus und Maria.
Im Chorraum, rechts neben dem Altar, befindet sich der alte Taufstein, ein Stück wohl noch aus der alten, vorherigen Kirche. Der Taufstein hat die Form eines Achtecks, des alten Symbols für die Ewigkeit, das ewige Leben, das mit der Taufe geschenkt wird. Die Abdeckung des Taufbeckens trägt die lateinische Aufschrift: "Fons aquae salientisin vitam aeternam" = "Quelle lebendigen Wassers zum ewigen Leben".
Neben dem Taufstein steht die Osterkerze.
Unsere Pfarrkirche ist mit insgesamt 18 Kirchenfenstern ausgestattet. Wir beschränken uns hier auf die zehn Fenster mit den farbenfrohen Heiligendarstellungen im Langhaus sowie die beiden Motivfenster im Chorraum mit den Darstellungen von Maria Verkündigung und Maria Krönung. Die Fenster wurden wohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Glasmalereien gefertigt.
Auf der Südseite des Kirchenschiffes sehen wir, beginnend im Turmbereich, die Darstellungen der Hl. Agnes, der Hl. Elisabeth, der Hl. Cäcilia, der Hl. Barbara und der Hl. Anna. Auf der gegenüberliegenden Nordseite finden wir die Darstellungen des Hl. Vinzenz, des Hl. Johannes Nepomuk, des Hl. Antonius, des Hl. Ludgerus sowie des Hl. Joseph.
Nun endet unser kleiner Rundgang durch unsere Pfarrkirche.
Hier geht's zum Rundgang außen um die Kirche.
Textzusammenstellung/Bilder: Reinhold Gebbe
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Nachdem die Emporen der ehemaligen Patronatsherren abgerissen wurden, brachte man deren Wappen an den Seitenwänden vor dem Chorraum an. An der Südseite hängt das Wappen des Clemens Freiherrn von Ketteler und der Antonia von Korff, auf der Nordseite das Wappen des August Freiherrn von Korff und Auguste Gräfin von Merveldt.