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Das Institutionelles Schutzkonzept, kurz ISK, ist ein von Ehren- und Hauptamtlichen entwickeltes Konzept gegen sexualisierte Gewalt. Gemeinsam mit den Gruppen, Gremien und Vereinen unserer Pfarrgemeinde wurde ein Verhaltenskodex abgestimmt, der sicherstellen soll, dass Kinder und Jugendliche sich in unseren Räumen und bei Veranstaltungen wohl fühlen und geschützt werden. Weiterhin ist es uns ein Anliegen, eine Kultur der Achtsamkeit zu etablieren, die das Thema sexualisierte Gewalt ins Gespräch bringt. Aus diesem Grund sind alle Gruppen, Gremien und Vereine, die in jeglicher Form mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten dazu verpflichtet, mit dem Schutzkonzept zu arbeiten und dieses umzusetzen.
Auf dieser Seite erhalten sie einen Einblick in das ISK, können es lesen und einzelne Formulare für die Arbeit herunterladen. Die PDF-Formulare können direkt am PC ausgefüllt und gedruckt werden.
Aktuell (Stand 5. Dezember 2023) stehen im Bistum Münster als Ansprechpersonen zur Verfügung:
Die Dipl.-Sozialarbeiterin Hildegard Frieling-Heipel, die Dipl.-Sozialpädagogin Marlies Imping, die Theologin und Supervisorin Dr. Margret Nemann und der Pädagoge und Supervisor Bardo Schaffner. Die Ansprechpersonen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie geben nur die Informationen weiter, von denen die betroffenen Menschen dies auch wollen.
Sie erreichen die Ansprechpersonen telefonisch:
Hildegard Frieling-Heipel: 0173 1643969
Marlies Imping: 0162 2078689
Dr. Margret Nemann: 0152 57638541
Bardo Schaffner: 0151 43816695
Die Ansprechpersonen arbeiten eng mit dem Interventionsbeauftragten im Bistum Münster, dem Juristen Peter Frings, zusammen.
Weiterhin ist die Telefonseelsorge in Münster erreichbar per Telefon unter den Nummern 0800/111 01 11 oder 0800/111 02 22. Mail- und Chatberatung im Internet: online.telefonseelsorge.de
Da sich Kontaktdaten und -personen jederzeit ändern können, wird auf die Übersicht des Bistums Münster hingewiesen: www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch
Die Veröffentlichungen der Gutachten zum sexuellen Missbrauch in der Kirche haben auch bei uns in der Gemeinde Wut und Bestürzung ausgelöst. Das Vertrauen in die Kirche ist weiter tief erschüttert worden. Wir erleben auch hier vor Ort Enttäuschung und Resignation.
Die Gutachten dokumentieren Verbrechen, begangen an Kindern und Schutzbefohlenen, begleitet von einem Milieu des Gehorsams und kollektiven Schweigens und dem alles überragenden Interesse, das Ansehen der Institution Kirche möglichst nicht zu beschädigen. Die Veröffentlichungen gehen einher mit dem Eindruck extrem schleppender Aufarbeitung, fehlender Bereitschaft persönlich Verantwortung zu übernehmen sowie eines generell mangelnden Reformwillens in der Kirche. Wir vermissen die Ehrlichkeit der Verantwortlichen, persönliche Schuld oder Mitschuld offen einzugestehen.
Wir verurteilen alle Formen des Missbrauchs und fordern Null Toleranz gegenüber den Missbrauchstaten und -tätern. Wir erwarten zudem eine zeitnahe, konsequente und umfassende Aufklärung und Aufarbeitung der Geschehen, auch unter Einbindung unabhängiger Gerichte.
Opferschutz muss vor Täterschutz stehen. Ausdrücklich unterstützen wir die Arbeit der eingerichteten Interventionsstelle des Bistums Münster und die eingeleiteten Präventionsmaßnahmen in den Gemeinden (institutionelle Schutzkonzepte).
Auch ein weiteres Anliegen möchten wir in dieser Stellungnahme aufgreifen. Wir erleben in unseren Gemeinden, dass sich die Moralprinzipien der katholischen Kirche und die Lebenswirklichkeit vieler Menschen immer weiter voneinander entfernen. Die jüngste Initiative „OutInChurch“ hat dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Wir respektieren sehr den Mut derjenigen kirchlichen Mitarbeitenden, die sich durch diese Initiative zu queeren Lebensverhältnissen bekannt haben. Auch heute noch greift das kirchliche Arbeitsrecht massiv in persönliche Lebensverhältnisse der Mitarbeitenden ein und sanktioniert solche, die nicht im Einklang zur kirchlichen Lehre stehen.
Es kann nicht sein, dass Mitarbeitende in ihrer Lebenswirklichkeit in der Kirche nicht angenommen und erwünscht sind.
Wir fordern, das Arbeitsrecht für kirchliche Mitarbeitende unverzüglich entsprechend zu ändern und den heutigen humanwissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen. Die diesbezüglichen Forderungen des synodalen Wegs unterstützen wir ausdrücklich und erwarten, dass dessen Anliegen auch seitens des Bistums Münster mitgestaltet und aktiv vorangetrieben werden.
Für den Kirchenvorstand und Pfarreirat unserer Gemeinde St. Marien & Johannes Sassenberg/ Füchtorf erklären wir: Uns sind Mitarbeitende unterschiedlicher sexueller Orientierung willkommen. Wir stehen dafür ein, dass niemand unserer Mitarbeitenden wegen seiner sexuellen Orientierung oder eingegangenen Lebensform Nachteile befürchten muss. Gleiches gilt auch für Geschiedene-Wiederverheiratete.
Andreas Rösner (leitender Pfarrer)
Mathias Niehoff (Kirchenvorstand)
Reinhold Gebbe (Pfarreirat)