- Aktuelles + Termine
- Personen + Gremien
- Kirchen + Einrichtungen
- Glauben + (Er)Leben
- Gruppen + Engagement
- Rat + Hilfe
- Kontakt
Deinem Heiland, deinem Lehrer,
deinem Hirten und Ernährer,
Sion, stimm ein Loblied an:
preis nach Kräften seine Würde,
da kein Lobspruch, keine Zierde
seiner Größe gleichen kann.
Dieses Brot sollst du erheben,
welches lebt und gibt das Leben,
das man heut den Christen weist.
Dieses Brot, mit dem im Saale
Christus bei dem Abendmahle
die zwölf Jünger selbst gespeist.
Unser Lob soll laut erschallen
und das Herz in Freuden wallen,
denn der Tag hat sich genaht,
da der Herr zum Tisch der Gnaden
uns zum erstenmal geladen
und dies Brot geopfert hat.
Durch das Lamm, das wir erhalten,
wird hier der Genuss des alten
Osterlammes abgetan;
und der Wahrheit muss das Zeichen
und die Nacht dem Lichte weichen,
und das Neue fängt nun an.
Was von Jesus dort geschehen
und wir so wie er begehen,
mahnet uns an seinen Tod.
Als ein Opfer ihn zu ehren
nach der Vorschrift seiner Lehren,
opfern wir ihm Wein und Brot.
Doch nach unseres Glaubens Lehren
wird das Brot, das wir verehren,
Christi Leib, sein Blut der Wein;
was dem Auge sich entziehet,
dem Verstande selbst entfliehet,
sieht der feste Glaube ein.
Unter zweierlei Gestalten
sind sehr große Ding' enthalten,
deren sie nur Zeichen sind:
Blut und Fleisch sind Trank und Speise,
da sich doch in beider Weise
Christus unzerteilt befind't.
Wer zu diesem Gastmahl eilet,
nimmt ihn ganz und unzerteilet,
unzerbrochen, unversehrt.
Einer kommt und tausend kommen,
keiner hat doch mehr genommen,
und er bleibet unversehrt.
Fromme kommen, Böse kommen,
und sie haben ihn genommen:
die zum Leben, die zum Tod;
Bösen wird er Straf' und Hölle,
Frommen ihres Heiles Quelle;
wie verschieden wirkt dies Brot.
Teilt man endlich die Gestalten,
so wird jeder Teil enthalten,
was das Ganze selber ist.
Nicht das Wesen, nur das Zeichen
kann die Teilung hier erreichen;
ungeteilt bleibt Jesus Christ.
Christen, seht die Engelsspeise,
deren auf der Pilgerreise
dieses Lebens wir uns freu'n!
Wahrhaft ist's das Brot der Kinder,
der Gerechten, nicht der Sünder,
die des Heilands Tisch entweihn.
Bilder sahn die alten Zeiten,
die auf dieses Opfer deuten:
Isaak schon sein Vorbild war.
In des Osterlammes Tode
und im alten Mannabrote
stellt es sich prophetisch dar.
Guter Hirt, du wahre Speise,
Jesus, stärk uns auf der Reise
bis in deines Vaters Reich.
Nähr uns hier im Erdentale,
ruf uns dort zum Hochzeitsmahle,
mach uns deinen Heil'gen gleich.
Text: Gebet zur Eucharistieverehrung
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben