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Kommunion ist die Bezeichnung für den Empfang des Abendmahls. In der frühen Kirche nahmen bei der Eucharistie alle sowohl Brot als auch Wein, unter denen Jesus Christus nach eigenen Worten zugegen ist. Die Sorge, dass vor allem der Wein verunreinigt oder verschüttet werden könne, führte im 12. Jahrhundert dazu, dass nur noch das heilige Brot, die Hostie, ausgeteilt wurde.
Erst in jüngster Zeit ist die Kelchkommunion bei besonderen Gelegenheiten in der katholischen Kirche auch den Gläubigen wieder gestattet. Bei Eucharistiefeiern mit kleineren Gruppen ist sie die Regel.
Die Form des Kommunionempfangs hat ebenfalls viele Schwankungen erlebt. Anfangs reichten die Teilnehmer untereinander Brot und Wein weiter. Später trat der Priester zu den (stehenden) Kommunikanten. Seit dem 13. Jahrhundert wurde es üblich, die Hostie kniend zu empfangen, seit dem 16. Jahrhundert an einer mit weißen Tüchern belegten Kommunionbank. Heute ist beides möglich: die Kommunion stehend oder kniend zu empfangen.
Während bis zum 9. Jahrhundert den Gläubigen die Eucharistie in die Hand gelegt wurde, setzte sich schließlich der Brauch durch, die Hostie den Empfängern direkt in den Mund zu geben. Heute sind sowohl Hand- wie auch Mundkommunion üblich.
Quelle: Dorn, Anton Magnus; Eberts, Gerhard (Hrsg.),
Redaktionshandbuch Katholische Kirche, München 1996.
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben